Den Menschen helfen, Computer zu verstehen
Menschen sind kognitiv schnell überlastet
Interfaces, die über Sprache realisiert werden, unterscheiden sich in hohem Maße von grafischen Benutzeroberflächen. Die im wörtlichen Sinne augenfälligste Unterscheidung besteht darin, dass primäre Voice-Anwendungen fast gänzlich ohne visuelle Information daherkommen. Dieses Fehlen optischer Anker in Form von Grafik oder Text beeinflusst die Nutzung und damit auch das Design eines Voice User Interfaces (VUI).
Gesprochene Sprache ist Klang. Während Schrifttexte und grafische Zeichen uns permanent zugänglich sind, müssen wir gesprochene Sprache im jeweiligen Moment verarbeiten. Das ist eine kognitiv anspruchsvolle Aufgabe, zumal unsere Lautäußerungen oft unpräzise und mehrdeutig sind. Schon während wir zuhören, stellen wir fortlaufend Hypothesen darüber an, was die Laute bedeuten, die unser Gegenüber produziert. Dazu müssen wir jede Menge Information im Arbeitsgedächtnis behalten, um im Verlaufe eines Gesprächs darauf zurückgreifen zu können und eine Reaktion auf das Gesagte festzulegen.